Kleine Materialkunde

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Definition von Wolle

Umgangssprachlich bezeichnen wir Stricker und Häkler unsere Arbeitsmaterialien als »Wolle«. Das stimmt aber gar nicht! Es heißt eigentlich »Garn«. Wolle
ist nämlich laut Definition was ganz anderes: Wolle ist eine natürliche Faser, die von Tieren wie Schafen, Ziegen, Kamelen und Alpakas produziert wird.

Naturfasern

Fasern, die aus natürlichen Quellen wie Pflanzen, Tieren oder Mineralien gewonnen werden. Sie haben den Vorteil, dass sie biologisch abbaubar sind und aus erneuerbaren Ressourcen stammen, können jedoch im Vergleich zu synthetischen Fasern auch Nachteile haben, wie zum Beispiel geringere Festigkeit oder höhere Pflegeanforderungen.

Regenaratfasern | Halbsynthetische Fasern

Fasern, die aus natürlichen Materialien wie Zellulose oder Proteinen gewonnen, aber durch chemische Prozesse hergestellt werden. Diese Übergruppe lässt sich weiter unterteilen in Viskose, Modal, Lyocell und Cupro. Regeneratfasern haben ähnliche Eigenschaften wie Naturfasern wie Atmungsaktivität und Tragekomfort, sind jedoch oft pflegeleichter und
können bestimmte technische Eigenschaften aufweisen.

Tierische Fasern

Schafwolle

Schafwolle ist die Wolle vom Hausschaf, die in folgendee Kategorien aufgeteilt wird:
Schurwolle oder reine Schurwolle bedeutet, dass die Wolle von lebenden Tieren stammt.
Reißwolle wird aus bereits verarbeiteten oder gebrauchten Textilprodukten recycelt.
Wolle kommt von natürlich verendeten Tieren.

Je nach Schafrasse und Fasereigenschaften werden folgende Wollsorten unterschieden:
Kurkwolle ist eine sehr weiche Wolle, die bei der ersten Schur eines noch nicht einjährigen Schafes gewonnen wird.
Merinowolle wird vom Merinoschaf gewonnen. Es handelt sich hier zwar auch "nur" um Schurwolle, aber sie zeichnet sich durch eine exzellente Feinheit und Weichheit aus.
Außerdem gibt es noch Crossbredwolle, welches vom Corriedale-Schaf stammt und eine mittlere Faserstärke hat und Cheviotwolle, die sehr robuste und widerstandsfähige Fasern hat.

Alpakawolle

Stammt von Alpakas und wird in 6 Feinheitsstufen unterteilt:
• BabyRoyal
• BabyAlpaka
• Superfine
• Medium
• Strong
• Coarse

Zählt zu den teuersten Naturfasern der Welt.

Kaninchenwolle

Angorawolle wird aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen, nicht von der Angoraziege. Die Haare werden ausgekämmt, ausgezupft oder geschoren.

Ziegenwolle

Mohairwolle stammt von der Angoraziege, ist lang, seidig, gelockt und bei jungen Tieren sehr fein. Je jünger die Ziege, desto feiner ist die Faser. Daraus gefertigte Kleidung hat ein weiches und angenehmes Tragegefühl und ist knitterfrei.
Kaschmirwolle ist das Edelhaar der Kaschmirziege, ist sehr weich und fein und gehört zu den wertvollsten und teuersten Naturfasern der Welt. Daher werden oft Mischgarne angeboten. Die Faser wird durch auskämmen oder scheren der Tiere gewonnen.

Qiviuq

Qiviuq bezeichnet die Unterwolle des Moschusochsen. Es gehört zu den feinsten Fasern, die ein Säugetier besitzt.

Merino-Possum-Wolle

Hier handelt es sich um eine Mischung aus Merinowolle und Possumhaar. Die Merinowolle stammt von Merinoschafen und das Possumhaar wird von neuseeländischen Buschschwanzbeutlern gewonnen. Sie bietet eine einzigartige Kombination aus Weichheit, Wärme und Langlebigkeit.

Pflanzliche Fasern

Baumwolle

Baumwolle ist eine natürliche Faser, die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen wird. Baumwollgarn ist bekannt für seine Weichheit und angenehme Haptik. Es fühlt sich sanft auf der Haut an und ist daher besonders gut geeignet für Kleidung, die direkt auf der Haut getragen wird. Baumwolle ist ein atmungsaktives Material, das Feuchtigkeit von der Haut ableitet und eine gute Luftzirkulation ermöglicht. Dies macht Baumwollkleidung besonders komfortabel, vor allem in warmen Klimazonen. Baumwollgarn ist sehr strapazierfähig und langlebig. Es behält auch nach mehrmaligem Waschen seine Form und Farbe,
was es zu einer guten Wahl für Kleidung macht, die häufig getragen wird. Baumwolle ist eine natürliche Faser, die aus nachhaltigen Quellen stammt und biologisch abbaubar ist. Im Vergleich zu synthetischen Fasern wie Polyester oder Nylon hat Baumwolle eine geringere Umweltauswirkung.

Baumwolle wird oft mit folgenden Veredlungstechniken behandelt:
Merzerisation: Während des Merzerisationsprozesses werden Baumwollfasern in einer konzentrierten Natronlauge getränkt und dann unter Spannung gesetzt.
Dies führt dazu, dass die Fasern aufquellen und sich strukturieren, was zu einer glatteren Oberfläche und erhöhter Festigkeit führt. Durch die Merzerisation werden auch die Farbaufnahmefähigkeit und Glanz der Baumwolle verbessert.
Konditionierung: Dabei werden die Garne in speziellen Klimakammern oder Dampfkammern behandelt, um sie auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu bringen. Dieser Prozess ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Garne die
gewünschten Eigenschaften wie Festigkeit, Elastizität und Farbechtheit behalten.
Gasieren: Das Garn wird durch eine Flamme oder einen heißen Luftstrom geführt, der die oberflächlichen Fasern verbrennt oder schmilzt. Dadurch werden lose Fasern, Haare und Unregelmäßigkeiten entfernt, was zu einer gleichmäßigeren und glatteren Oberfläche des Garns führt.

Leinen

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